Zum Jahresstart bietet mein Rückblick auf meine Beiträge aus dem letzten Jahr die Möglichkeit, sich nochmals mit ausgewählten Themen und Erkenntnissen zu beschäftigen.
Im Februar habe ich mich intensiv mit der „Angst vor Künstlicher Intelligenz“ beschäftigt und dazu eine Beitragsreihe gestartet. In meinem Einführungsbeitrag bin ich zunächst auf die zunehmende Bedeutung von KI in allen Lebensbereichen eingegangen und habe erläutert, warum viele Menschen Ängste entwickeln, obwohl die Technologie an sich nicht neu ist. Ich habe die möglichen psychischen Belastungen, die aus dieser Angst resultieren können, thematisiert, und erste Schritte aufgezeigt, wie man diesen Ängsten entgegenwirken kann. Dabei habe ich betont, wie wichtig Aufklärung und ein fundiertes Verständnis von KI sind, um unbegründete Ängste zu relativieren. Außerdem habe ich versucht zu vermitteln, dass KI von Menschen geschaffen wird und auf menschengemachtem Wissen basiert. Sie ist damit eher ein Werkzeug als eine Bedrohung.
Im März habe ich mich in der Beitragsreihe zur Künstlichen Intelligenz mit den psychischen Belastungen auseinandergesetzt, die aus dieser Angst resultieren können. Dazu gehören unter anderem allgemeine Ängste und Sorgen, Konzentrationsschwierigkeiten, depressive Verstimmungen, Vermeidungsverhalten und soziale Isolation. Als effektive Bewältigungsstrategien habe ich die Förderung von Aufklärung und Wissen über KI, Selbstreflexion und die Nutzung von Ressourcen wie Fachliteratur, Online-Kurse und Expertenvorträge hervorgehoben. Zudem bin ich auf Schwachstellen der aktuellen KI-Systeme eingegangen, um zu verdeutlichen, dass sie noch nicht in der Lage sind, Menschen in komplexen Bereichen wie der Übersetzung oder kreativen Texterstellung vollständig zu ersetzen. Abschließend habe ich betont, dass die Auseinandersetzung mit der Angst vor KI ein proaktives Vorgehen erfordert und professionelle Unterstützung hilfreich sein kann, wenn die Angst das tägliche Leben beeinträchtigt.
Im April habe ich in meiner Beitragsreihe die Vorteile von KI-Anwendungen beleuchtet und betont, dass die Konzentration auf den Nutzen fortschrittlicher Technologien ein sinnvoller Weg ist, um mit der aktuellen Entwicklung positiv umzugehen. Ich habe hervorgehoben, dass KI keine Kompetenzbedrohung für Menschen darstellt, sondern als Werkzeug fungiert, das enormes Potenzial bietet, unser Leben in vielfältiger Weise zu bereichern. Anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung, Arbeitswelt, Mobilität und Logistik, Sicherheit, Umweltschutz sowie Freizeit und Unterhaltung habe ich aufgezeigt, wie KI-Anwendungen bereits jetzt einen positiven Beitrag leisten. Gleichzeitig habe ich auf mögliche Herausforderungen wie den Energieverbrauch von KI-Systemen und die Gefahr einer abnehmenden kulturellen Vielfalt hingewiesen. Wichtig zu bedenken ist, dass insbesondere Dienstleister:innen aus dem Kreativbereich von KI profitieren können, indem sie zeitaufwändige Routineaufgaben automatisieren und so mehr Raum für Kreativität und sinnvoll empfundene Lebenszeit schaffen.
Im Mai habe ich eine neue Themenreihe – „Selbstfürsorge“ – gestartet, in der ich die Bedeutung der Selbstfürsorge für das eigene Wohlbefinden und die Fähigkeit, anderen zu helfen, hervorhebe. Ich erkläre, dass Selbstfürsorge alle Aktivitäten und Maßnahmen umfasst, die wir ergreifen, um unsere körperliche, emotionale und mentale Gesundheit zu erhalten und zu verbessern. Weiterhin erläutere ich, warum Selbstfürsorge so wichtig ist: Sie dient der Prävention von Erschöpfung und Burnout, stärkt die emotionale Widerstandskraft, verbessert die Lebensqualität und ermöglicht es uns, anderen besser zu helfen. Ich betone, dass Selbstfürsorge keine Selbstverständlichkeit, sondern eine bewusste Entscheidung ist, die Priorität haben sollte. Abschließend gebe ich praktische Tipps zur Selbstfürsorge, wie z.B. achtsame Selbstwahrnehmung, regelmäßige Auszeiten, Bewegung und Ernährung, Pflege sozialer Kontakte, kreative Ausdrucksformen, Grenzen setzen und die Inanspruchnahme professioneller Unterstützung bei Bedarf. Besonders in herausfordernden Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, ist Selbstfürsorge von großer Bedeutung, um Überforderung und Erschöpfung vorzubeugen.
In meinem Junibeitrag zur Selbstfürsorge im Alltag betone ich, dass schon kleine Schritte einen großen Unterschied für unser Wohlbefinden machen können. Ich empfehle, bewusst Momente der Selbstfürsorge am Morgen, im Laufe des Tages und am Abend in den Alltag zu integrieren. Für den Start in den Tag schlage ich eine achtsame Morgenroutine vor, die beispielsweise bewusstes Aufwachen, eine Dankbarkeitsübung, sanfte Bewegung und ein gesundes Frühstück beinhalten kann. Im Laufe des Tages sind regelmäßige Pausen wichtig, in denen man sich durch bewusstes Atmen, kurze Bewegungseinheiten, Achtsamkeitsübungen und digitale Auszeiten Gutes tun kann. Am Abend helfen Selbstfürsorge-Rituale wie ein Dankbarkeitsritual, Entspannungsübungen, bildschirmfreie Zeit und eine regelmäßige Schlafenszeit-Routine, zur Ruhe zu kommen und den Tag ausklingen zu lassen. Abschließend betone ich erneut, dass Selbstfürsorge keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist, um langfristig stark und ausgeglichen zu bleiben.
In meinem Julibeitrag zur Selbstfürsorge im Urlaub thematisiere ich den Entspannungsdruck, der oft mit der Vorfreude auf den Urlaub einhergeht. Ich betone, dass Selbstfürsorge gerade im Urlaub wichtig ist und empfehle, auf den eigenen Rhythmus zu hören, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, Achtsamkeit zu üben und digitale Auszeiten zu nehmen. Für den Fall, dass trotz freier Zeit und guter Vorsätze die ersehnte Erholung ausbleibt, rate ich dazu, Erwartungen zu hinterfragen, sich Raum für Gefühle zu geben, sich auf kleine Schritte der Selbstfürsorge zu konzentrieren und den Druck rauszunehmen. Außerdem ist es wichtig, Warnzeichen für zunehmende Überlastung und Überforderung wie anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und Vernachlässigung eigener Bedürfnisse zu erkennen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Im August habe ich erörtert, dass und inwiefern Dankbarkeit als wirksames Instrument zur Überwindung von Traumata und Depressionen dienen kann, was insbesondere durch die Erfahrungen des Holocaust-Überlebenden Viktor Frankl verdeutlicht wird. Als Therapeutin betonte ich die Bedeutung einer ressourcenorientierten Arbeit, die den Fokus von negativen Erlebnissen auf positive Lebensaspekte lenkt. Ich beschreibe Dankbarkeit als eine tiefgreifende Lebenseinstellung, die eng mit Achtsamkeit verbunden ist und nachweislich das Wohlbefinden steigern kann. Dabei streiche ich die enge Verbindung zwischen Dankbarkeit und Resilienz heraus, die sich sowohl kognitiv als auch emotional manifestiert. Selbstverständlich darf es dabei niemals zu einer Fehlinterpretation von Dankbarkeit kommen, besonders in missbräuchlichen Situationen, wo Traumata keinesfalls bagatellisiert werden dürfen.
Im September habe ich, aufbauend auf dem August-Beitrag über Dankbarkeit als Heilungsweg, zehn praktische Tipps vorgestellt, wie man Dankbarkeit im Alltag kultivieren und vertiefen kann. Als grundlegende Übung empfiehlt sich das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, in dem täglich drei positive Erlebnisse festgehalten werden, sowie das bewusste und häufigere Aussprechen von „Danke“ gegenüber anderen Menschen und sich selbst. Eine zentrale Rolle spielt die Achtsamkeitspraxis, bei der man bewusst im gegenwärtigen Moment lebt und die Schönheit des Augenblicks wahrnimmt. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Erinnern an bereits überwundene Herausforderungen, was besonders in schwierigen Zeiten Mut und Zuversicht schenken kann. Das aktive Teilen der eigenen Dankbarkeit mit anderen Menschen kann eine positive Atmosphäre schaffen und andere inspirieren, ebenfalls nach Gründen für Wertschätzung zu suchen. Ich betonte die Bedeutung, eigene Erfolge zu feiern und auch in Herausforderungen mögliche Gründe für Dankbarkeit zu finden, etwa durch Lernerfahrungen und Wachstumschancen. Als weitere praktische Methoden stellte ich Dankbarkeitsmeditation und soziales Engagement vor, die beide das Gefühl von Verbundenheit und Wertschätzung vertiefen können. Schließlich ermutigte ich dazu, geduldig mit sich selbst zu sein, da Dankbarkeit eine Praxis ist, die Zeit braucht, aber zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben führen kann. Dankbarkeit kann ein Schlüssel zu einem sinnerfüllteren Leben sein, in dem die kleinen und großen Geschenke des Daseins täglich neu wahrgenommen werden können.
Im Oktober habe ich eine neue Themenreihe zu „Depression und Einsamkeit“ initiiert, inspiriert durch meinen Workshop bei den „2. Reichenauer Herbstgesprächen“, wobei ich besonders auf den besorgniserregenden Anstieg von Depressionen bei österreichischen Jugendlichen hinwies. Der Fokus lag zunächst auf dem „Herbstblues“ und dessen biochemischen Ursachen wie dem Zusammenspiel von vermindertem Tageslicht, erhöhter Melatonin- und verringerter Serotoninproduktion. Ich erläuterte, wie der jahreszeitliche Übergang vom aktiven Sommer zum ruhigeren Herbst psychologische Auswirkungen haben und zu verstärkten Gefühlen von Einsamkeit und Isolation führen kann. Als Gegenmittel empfahl ich, basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen, eine Kombination aus körperlicher Aktivität, kreativer Betätigung und sozialem Austausch, wobei ich besonders die therapeutische Wirkung von Naturerlebnissen und Waldaufenthalten hervorhob. Wichtig war mir zu betonen, dass herbstliche Traurigkeit keine Schwäche darstellt, sondern eine natürliche Reaktion auf Umweltveränderungen ist, bei deren Bewältigung professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden kann und sollte, wenn die Symptome andauern. Abschließend lenkte ich den Blick auf die positiven Aspekte des Herbstes – von den farbenprächtigen Naturerlebnissen bis hin zur Möglichkeit der bewussten Einkehr und Besinnung. Der Beitrag endete mit einer Ermutigung, die herbstliche Zeit als Chance für persönliches Wachstum und bewussten Genuss zu nutzen, statt sie nur als düstere Jahreszeit wahrzunehmen.
Im November habe ich mich dem wichtigen Thema "Einsamkeit in der Vorweihnachtszeit" gewidmet, die für viele Menschen trotz – oder gerade wegen – der besinnlichen Atmosphäre eine besonders herausfordernde Zeit darstellt. Ich erläuterte, wie die kürzeren Tage und der gesellschaftliche Fokus auf Familie und Gemeinschaft das Gefühl der Einsamkeit noch verstärken können, besonders wenn soziale Medien ein scheinbar perfektes Leben der anderen suggerieren. Basierend auf aktuellen Studien habe ich die weitreichenden Folgen von Einsamkeit aufgezeigt, die sich sowohl psychisch als auch körperlich manifestieren können. Als konkrete Handlungsmöglichkeiten stellte ich verschiedene Wege vor, der vorweihnachtlichen Einsamkeit aktiv zu begegnen, wie etwa ehrenamtliches Engagement, die bewusste Pflege bestehender Beziehungen oder die Teilnahme an Gruppenaktivitäten. Besonders betonte ich die Bedeutung der Selbstfürsorge und Achtsamkeit in dieser herausfordernden Zeit. Ein wichtiger Aspekt meines Beitrags war die Ermutigung, Einsamkeit nicht als persönliches Versagen zu sehen, sondern als gemeinsame menschliche Erfahrung zu verstehen, über die man sprechen darf. Abschließend lenkte ich den Blick auf die Chancen, die in der vorweihnachtlichen Zeit liegen können – als Gelegenheit für persönliches Wachstum und tiefere Verbundenheit mit anderen Menschen.
Im Dezember habe ich mich dem sensiblen Thema gewidmet, wie die Weihnachtszeit zur seelischen Belastung werden kann, besonders für Menschen mit Depressionen oder Verlusterfahrungen. Ich beschrieb, wie der gesellschaftliche Druck zur Fröhlichkeit und die idealisierten Darstellungen in sozialen Medien die ohnehin schwierige Zeit noch herausfordernder machen können. Als zentrale Botschaft betonte ich, dass niemand verpflichtet ist, an Weihnachten glücklich zu sein und dass es wichtig ist, den eigenen Gefühlen – auch den schweren – Raum zu geben. Ich gab praktische Empfehlungen, wie man durch bewusste Auszeiten, Meditation oder winterliche Spaziergänge zur Ruhe kommen kann. Besonders hob ich die Bedeutung des Austauschs mit vertrauten Menschen hervor und stellte eine umfangreiche Liste von kostenlosen und anonymen Unterstützungsangeboten zusammen. Der Beitrag schloss mit der ermutigenden Botschaft, sich von gesellschaftlichen Erwartungen freizumachen und die Feiertage nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, um vielleicht sogar ein Stück inneren Frieden zu finden.
Ich freue mich, wenn Sie mir als Leser:in treu bleiben und diesen Blog auch in diesem Jahr verfolgen. Freuen Sie sich auch heuer wieder auf eine Auswahl an vielseitigen und informativen Inhalten. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an meinem Blog und wünsche ein erkenntnisreiches, positives 2025!
Ihre
Michaela Legl-Bruckdorf